Das Kurviertel liegt auf der Gemarkung des früheren Dorfes Vorder-Kohlau, etwa 1 km südwestlich der Stadt Reinerz, mit der es durch eine Allee verbunden ist.
Die erste Quelle wurde 1408 erwähnt; für 1605 ist deren Nutzung für Heilzwecke belegt. Nach Entdeckung weiterer Quellen begann ab Anfang des 19. Jahrhunderts der Bau des Kurbades, das 1822 in städtischen Besitz überging. 1866 diente das Kurbad als Lazarett für die Kriegsverletzten des Deutschen Krieges. Die Kureinrichtungen, Sanatorien und Pensionen an den Hängen des Weistritztales wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts während der Amtszeit des Bürgermeisters Paul Dengler, der gleichzeitig Kurdirektor war, errichtet. Da mit den natürlichen Kohlensäurebäder gute Erfolge bei Koronaren Erkrankungen erzielt wurden, gehörte Reinerz Anfang des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Herzheilbädern Europas.